Donnerstag, 7. Februar 2019

Wieder zu Hause

Inzwischen sind wir wieder seit einigen Tage zu Hause. 

Die Rückkehr war seltsam. Als wäre ich zwischen zwei Welten in ein Loch gefallen. Beide Welten fühlten sich gleichermaßen unwirklich an. In den letzten Tagen habe ich viel Zeit damit verbracht, mich in meiner Wohnung wieder zurechtzufinden. Wäsche gewaschen, Papiere geordnet, lange nach Selbstverständlichem gesucht, ausgemistet. Ein Bedürfnis nach Einfachheit - abspecken, herausfinden, was ich eigentlich in meinem Leben brauche. 

Am Anfang dröhnte mir die Stille in den Ohren. Der Husten plagt mich immer noch, und ich habe andauernd das Bedürfnis, mich hinzulegen und zu schlafen. Es regnet und ist grau. Die Fahrradkette war verrostet. Der Staub hatte sich auf den Möbeln angesammelt. Reste von der Weihnachtsdekoration lagen noch herum. Im Briefhaufen lag das Formular für die Steuererklärung. Ich musste wieder meine Winterjacke und meine Thermohose anziehen und mit dem Fahrrad durch den Schneeregen zum Einkaufen fahren.

Im Flugzeug von Delhi nach Kopenhagen habe ich mir übrigens drei Bollywood-Filme ("Krawaan", "Qarib Qarib Singlle" und "A Death in Gunj") am Stück angeschaut und war so begeistert, dass ich mir jetzt in der Bibliothek in Malmö alle Bollywood-Filme ausleihe, die es dort gibt. Mit Hilfe der Filme gelingt es mir, das Indien-Gefühl etwas zu verlängern, aber auch, es zu ergänzen, zu erweitern.

Will ich wieder nach Indien fahren? Vielleicht. Ja. Vielleicht.

Der Blog endet wohl hier. Die Reise geht natürlich weiter. 



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